Die Geburt des ersten Kindes ist ein bedeutender Meilenstein im Leben eines Paares. Es ist ein Moment des Glücks, der Freude, aber auch der Verantwortung. In einer modernen, fortschrittlichen Gesellschaft würde man annehmen, dass Mütter und Väter gleichermaßen in der Lage sind, diese Verantwortung zu teilen. Doch die Realität sieht oft anders aus. Trotz des Bestrebens vieler Paare nach einer gleichberechtigten Partnerschaft geraten viele Beziehungen durch die Ankunft eines Kindes ins Wanken. Warum ist das so? Und wie kann man diesem Ungleichgewicht entgegenwirken?
1. Gesetzliche und gesellschaftliche Hürden
Die Rahmenbedingungen in vielen Ländern sind oftmals nicht auf eine gleichberechtigte Elternschaft ausgerichtet. Sei es durch unzureichende Vaterschaftsurlaube, mangelnde Akzeptanz in Unternehmen für Väter, die Elternzeit nehmen, oder stereotype Rollenerwartungen, die in der Gesellschaft noch immer verankert sind. Diese Faktoren erschweren es Paaren, eine Balance zwischen Karriere und Familie zu finden, ohne dass eine*r der Partner*innen zurückstecken muss.
2. Irrglaube von einer natürlichen Begabung
Die Annahme, dass es sowas wie Mutterinstinkt oder andere von der Natur gegebenen Voraussetzungen gibt, die Frauen im Bereich der Kinderversorgung bevorteilen hält sich hartnäckig. Wir von Chewsome glauben fest daran, dass Väter genauso in der Lage sind, Verantwortung in der Familie zu übernehmen, wie Mütter. Es geht nicht darum, wer "besser" oder "natürlicher" für die Betreuung des Kindes geeignet ist, sondern darum, dass beide Elternteile die Möglichkeit haben sollten, in der Erziehung aktiv und präsent zu sein. Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Die gilt es auch in diesem Bereich zu erkennen und bestens zu nutzen. Und auch eine Schwäche ist keine Entschuldigung sich gewissen Verantwortungen zu entziehen ;)
3. Der Balanceakt und wie man ihn meistert
Gleichberechtigte Elternschaft ist ohne Frage ein Balanceakt. Es erfordert Kommunikation, Kompromissbereitschaft und oft auch kreative Lösungen. Hier einige Tipps, um diesen Balanceakt zu meistern:
- Kommunikation ist der Schlüssel: Besprecht eure Erwartungen, Wünsche und Ängste offen miteinander.
- Flexibilität im Beruf: Sucht nach Arbeitsmodellen, die es beiden Partnern ermöglichen, sowohl beruflich als auch familiär aktiv zu sein. Oder schafft einen Plan, wie mal der/die eine im Beruf Gas gibt und dann der/die andere.
- Holt euch Unterstützung: Sei es durch Familie, Freunde oder professionelle Dienstleister – Unterstützung kann helfen, den Druck zu mindern. Natürlich ist das auch eine Frage der Privilegien die man als Familie hat.
- Bildet euch weiter: Es gibt zahlreiche Bücher, Workshops und Beratungsstellen, die Paaren helfen können, den Übergang zu gleichberechtigten Eltern zu meistern. Besonders betonen möchten wir hier die App vom Berliner StartUp Equaly, die sich zum Ziel gesetzt haben, Care-Arbeit unter Partner*innen besser aufzuteilen. (https://www.joinequaly.com/)
Fazit
Die gleichberechtigte Elternschaft ist ein lohnenswertes Ziel und, auch wenn sie ihre Herausforderungen hat, ist sie machbar. Es erfordert Einsatz, Willen und den Mut, sich gegen veraltete Rollenbilder zu stellen. Bei Chewsome unterstützen wir diesen Weg und glauben an die Fähigkeiten beider Elternteile, gemeinsam eine harmonische und gleichberechtigte Familie zu führen.